Am Dienstag, 29.09.2015, und am Donnerstag, 01.10.2015, lud der Förderverein der Grundschule Fürfeld die Schüler und Schülerinnen der Klassen 3 und 4 bzw. 1 und 2 zum „Walderlebnis“ ein. Jägerin Diane Tremmel unterstützt durch Jäger Helmut Bauer haben den Kindern den Wald und seine Bewohner näher gebracht.
Begrüßt wurden wir durch Diane Tremmel mit ihrem jungen Habicht auf der Hand, den sie derzeit zur Jagd ausbildet. Es war sehr aufregend, einen Raubvogel aus nächster Nähe zu bestaunen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, machten wir uns mit den zwei Jägern in Begleitung ihres Jagdhundes auf den Weg, quer durch den Wald im Gewann Steinbach. Zuerst gingen wir auf die Pirsch. Herr Bauer war der erste, ihm folgten wir mit Abstand einzeln nach und zum Schluss Frau Tremmel. Auf leisen Sohlen bewegten wir uns durch den Wald, wobei wir alle Sinne nach rechts und links des Weges richteten. So konnten wir viele Tierpräparate erspähen, z. B. Eichhörnchen, Eule, Rehkitz, Dachs, Fuchs, Illtis. Die nächste Station war ein Salzleckstein. In gebührlichem Abstand blieben wir stehen, damit die Tiere später nicht durch unseren Geruch davon abgehalten werden, hier ihren Salzbedarf zu decken. Wir lernten, dass der Salzleckstein extra von den Jägern angelegt wurde und dass das auch zu den Aufgaben eines Jägers gehört. Danach spielten wir Eichhörnchen. Wir legten wie ein Eichhörnchen verschiedene Vorratskammern mit Eicheln an. Nachher mussten wir alle wieder finden; gar nicht so einfach. Bald darauf kamen wir an einen Abwehrzaun für Wildschweine. Dieser ist wichtig, damit Schäden durch Wildschweine in den angrenzenden Feldern vermieden werden. Nun begann eine sehr mühselige Arbeit. Wir mussten in Gruppen eingeteilt je 1 kg frische Blätter sammeln. Das hat vielleicht gedauert. Als wir unsere Blätterberge bestaunten erfuhren wir, dass ein Reh täglich 3 kg frische Triebe und Blätter frisst, also ein Feinschmecker ist, und bei uns keine natürlichen Feinde hat. Wir wissen nun auch, dass die Familie des Rehs aus Vater Rehbock, Mutter Ricke oder Geiß und Kind dem Rehkitz besteht. Unser letztes Spiel war ein Memory. Alle bekamen in ihre auf dem Rücken gehaltenen Hände ein Stück aus dem Wald und mussten Rücken an Rücken ihr Gegenstück finden. Nachdem wir diese Aufgabe gelöst hatten, besprachen wir unsere Funde. Dabei waren u. a. Federn von Frau Tremmels Habicht, Zapfen, Eicheln und als besondere Attraktion Teile von Rehbockgehörnen, die die Rehe zu dieser Jahreszeit abwerfen, um anschließend wieder nachzuwachsen. Am Ende fanden wir uns zu einer kleinen Stärkung bei der Jagdhütte ein. Zum Abschluss wurden wir mit Urkunde zum Naturentdecker ernannt und erhielten ein kleines Spiel sowie Tiersticker.
Der Förderverein bedankt sich bei Familie Vogt und Schill, dass wir ihre Jagdhütte nutzen durften und bei Frau Tremmel sowie Herrn Bauer für diesen sehr informativen Nachmittag. Bei beiden konnten wir die Liebe zum Wald und seinen Bewohnern spüren.
